Am Anfang hat es mich extrem genervt: das Packen des Rucksacks! Mittlerweile habe ich den Dreh aber einigermaßen raus. Alle Klamotten rollen, ganz unten die schwersten und die Sachen, die ich nicht regelmäßig benötige. Und derer sind es irgendwie immer noch zu viele. Zwei Glitzerteile hatte ich eingepackt und ein Paar Schuhe habe ich bis dato nur dreimal angezogen. Einiges hat schon den Weg nach Deutschland angetreten, ein weiteres Päckchen geht demnächst auf die Heimreise.

Leider hatte ich in Hawaii meine warme Unterwäsche zurück nach Hause geschickt. Das war ein Fehler: Neuseeland war für mein Empfinden dann so kühl, dass ich mir ein langärmliges T-Shirt und ein Top zum Drunterziehen kaufte. Genial: Icebreaker! Die Marke (“We believe nature is better than plastic”) habe ich in Auckland entdeckt, es gibt sie aber auch in Deutschland. Die dünnen Teile sind aus Merinowolle, wärmen exzellent und kühlen, wenn es heiß ist. Ein praktischer Rock (perfekt zum Wandern, trotzdem schick) kam mittlerweile noch dazu.

Zusammen mit den T-Shirts aus Hawaii, bin ich jetzt gut ausgerüstet: eine Cargo-Hose, eine Jeans, diverse T-Shirts, eine variable, langärmlige Bluse (für den Flieger, zum Weggehen oder auch zum Reiten), ein langärmliges T-Shirt, ein Sportjacke mit Reißverschluss, Lauf- und Bergklamotten (der Unterschied ist mittlerweile fließend), drei verschiedene Paar Socken, Unterwäsche und Schwimmzeug. Nicht zu vergessen, drei Schals, die für alles eingesetzt werden: als Schutz für den Hals, dünne Decken in der Nacht oder zum Draufsitzen. Statt eines Badelakens habe ich ein dünnes Baumwolltuch eingepackt. Mit Kosmetikbeutel (nur kleine Döschen, eine Seife und Schminkzeug, das ich allerdings kaum benutze, aber dafür den Nagellack) ist der Rucksack voll…

Bei den Schuhen hieß es ebenfalls, sich einzuschränken: Berg- und Turnschuhe, Flipflops. Und ich muss sagen, es geht. Auch wenn meine Fitflops schön langsam in die Jahre kommen, ich liebe sie! Nicht nur wegen ihrer Farbe! Denn ihr Fußbett lässt mich nach wie vor wie auf Wolken gehen. Allerdings glaube ich, dass ich am Ende dieser Reise von ihnen Abschied nehmen muss und sie in Singapur bleiben dürfen. Fast zehn Jahre haben sie mich begleitet. Manchmal freue ich mich jetzt schon auf den Moment, in dem ich vor meinem Schuhregal stehe. Wahrscheinlich überfordert mich dann die Auswahl.

Was ich nicht gedacht hätte ist, dass mir der Schlafsack gute Dienste leistet. Vor allem in Neuseeland ist es des Nächtens immer sehr kühl. Selbst die Bettlaken sind kalt und klamm. Zwar gibt es in dem einen oder anderen Hostel eine elektrische Heizung, dieses richtet aber eher seltener etwas aus. Und sie anzulassen während ich schlafe, kommt für mich nicht infrage.

Auf Bücher habe ich komplett verzichtet – das ist in Zeiten von Internet auch kein Problem. Lektüre und Reiseführer lade ich mir in regelmäßigen Abständen aufs iPad. Das hat nur einen Nachteil: Für den Strand ist das Teil absolut ungeeignet, nicht nur wegen des Sands, sondern auch wegen der spiegelnden Oberfläche. Die Lösung: aufs Meer kucken und abends lesen.

Jetzt muss ich mal wieder meinen Rucksack packen. Das alte Teil hält sich tapfer, nur ein paar Alterserscheinungen treten zu Tage: der eine oder andere Reißverschluss klemmt und die eine oder andere Naht löst sich langsam aber sicher auf. Ich hoffe allerdings, dass er die Weltreise noch übersteht. Und dann wird ihm in Deutschland ein ähnliches Schicksal beschieden sein wie den Fitflops…