Wie grün präsentiert sich Córdoba, die zweitgrößte Stadt in Argentinien. Mit der Bergkette im Hintergrund überrascht sie mit ähnlichen Aussichten wie in und um Rosenheim. Selbst die Flaggen ähneln sich – mit den Farben Weiß und Blau.

Doch spätestens im Zentrum zeigen sich die Unterschiede. Rund um den Plaza San Martín herrscht rege Betriebsamkeit und zugleich gemütliches Flair. Auf der einen Seite spielen Männer Schach, auf der anderen Seite unterhält Fernando die Zuhörer mit seinen selbst geschriebenen Songs, unter anderem mit einer Hommage an die Frau. Jeder darf sich gegen einen geringen Obolus einen Song wünschen.

In den Cafés genießen die Einheimischen den zweiten Kaffee des Tages begleitet von süßen Teilchen. Denn: Was für den Hamburger das Franzbrötchen, ist für den Argentinier das „media luna“. Kleiner als ein Croissant und mit einem knusprigen Zuckerguss überzogen. Leider ist es mit knapp drei Bissen verspeist…

Gegen Mittag nehmen viele Geschäftsleute nur eine Kleinigkeit zu sich, denn richtig gegessen wird am Abend im Kreise der Familie – bevorzugt ab 22 Uhr. Dann stehen unter anderem Empanadas, Maissüppchen und Hühnchen auf dem Programm. Natürlich begleitet von vino tinto. Der argentinische Rotwein offenbart die unterschiedlichsten Noten. Stark im Geschmack ist er immer. Eine interessante Kombination ist ein Cuvée aus den Trauben Cabernet Franc und Malbec, gekauft im Almacen de Mario. Ausgewählt aufgrund des ungewöhnlichen Etiketts – mit lässiger, ausdrucksstarker Schrift.